Supervision & Coaching
Supervision begleitet einzelne Personen, Teams, Gruppen und Organisationen im psychosozialen und medizinischen Bereich bei der Reflexion und Verbesserung ihres beruflichen Handelns. Inhalte und Ziele sind vielfach, jedoch nicht zwangsläufig eng mit dem Setting verknüpft:
- In der Einzel- und der Gruppensupervision stehen eher persönliches Verhalten und die zugrunde liegenden Werte, Erfahrungen, Gedanken und Gefühle im Vordergrund. Jeder Teilnehmende erhält abwechselnd Raum, sich einzubringen und für sich zu lernen. Fallsupervision findet ebenfalls oft in der Gruppe statt. Die Gruppe dient sowohl als Spiegel und als auch als "Sparringpartner".
- In der Teamsupervision steht eher das Miteinander im Vordergrund – die Zusammenarbeit, gemeinsame Ziele, Prozesse, Strukturen, Kommunikationskultur. Ziel ist gemeinsames Lernen, Synergie, Lösungensfindung. Persönliche Themen werden nur soweit behandelt, als sie den gemeinsamen Prozess in besonderem Maße hindern oder fördern.
- Ausbildungssupervision beinhaltet am stärksten beide Aspekte: In ihr reflektieren BerufsanfängerInnen ihre persönlichen und individuellen Arbeitssituationen, die Zusammenarbeit in der Ausbildungsgruppe und als solche die Rolle in der Organisation.
Ziele können grundsätzlich je nach Vereinbarung die Stärkung/Verbesserung, Klärung und Reflexion oder auch Erhaltung folgender Aspekte sein:
- Methodenkompetenz
- Rollenerwartungen und -verhalten
- zwischenmenschliche Beziehungen
- "Psychohygiene"
- Zusammenarbeit im Klein- oder Groß-Team bzw. in der Organisation
- Ziele und Strategien
- Werte, Normen, Macht, Verantwortung, Gefühle und Gedanken
- Entscheidungsprozesse
- Diagnostik von bzw. Arbeit mit KlientInnen (Fallsupervision)
- Interaktion und Kommunikation mit KlientInnen
- Organisationsentwicklung
- Qualitätssicherung- und -management
- Information und Dokumentation
- MitarbeiterInnenführung
- Integration neuer MitarbeiterInnen
- Beziehungen zu Interessensgruppen
- Zusammenarbeit mit Trägern, (Sozial-) Politik
- Genderthemen
Mit Coaching sind in einer allgemeinen Umschreibung alle Konzepte gemeint, die in professioneller Form individuelle Beratung, persönliches Feedback und/oder praxisorientiertes Training im beruflichen Kontext anbieten. Der Coach ist dabei ein neutraler Gesprächs- und Interaktionspartner, der seinem/r/n KlientenInnen den Prozess der individuellen (Weiter-) Entwicklung eröffnet, erleichtert und begleitet.
Coaching ist verwandt mit der Beratungsform Supervision, die jedoch im psychosozialen und medizinischen Berufsbereich angewendet wird. Neben dieser Unterscheidung schließt Coaching auch Direktiven ein und hat damit Trainings- und/oder Consulting-Charakter. Wie auch Supervision setzt Coaching die funktionierende Selbststeuerungsfähigkeit des/der KlientInnen voraus.